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Freude ist größer
als Armut

Tag 2 - 09.04.

Gestern begannen wir unseren Tag mit einer kleinen Tour durch die Ihtiman. Wir fuhren langsam durch die Straßen, um einen besseren Einblick zu bekommen, wie die Menschen leben.

Die Aussicht und die Szenen, die wir gesehen haben, waren ziemlich heftig und ich glaube nicht, dass ich sie so schnell vergessen werde. Wir sahen, wie die Roma sehr abgegrenzt in ihrer eigenen Gegend leben. Am Rande der Siedlung wird aktuell auch eine Mauer gebaut. Diese soll die Roma Siedlung nicht eingrenzen oder die Roma einsperren, beklemmend ist der Anblick mit Blick auf die Deutsche Geschichte allerdings trotzdem.

Die Straßen in Ihtiman sind staubig und mit Müll übersät. Viele Häuser sehen aus, als hätten die Arbeiter mitten im Projekt aufgegeben. Es war ein krasser Gegensatz zu unserem Hotel, das sich nur 60 km entfernt im Zentrum von Sofia befindet.

 

Unter der heißen bulgarischen Sonne waren die Straßen voller Hunde, die umherliefen, Kinder, die spielten und uns beobachteten. Vor den Häusern saßen Großmütter, die Gemüse schnippelten.


Es gab viel zu sehen und verarbeiten, aber was mich am meisten beeindruckt hat, war die Freude der Menschen. Die fröhlichen Menschen, die mit Begeisterung am Gottesdienst teilnahmen, leben hier, wo es vor 5 Jahren noch keine Kanalisation gab und heute noch Armut herrscht. Die Kinder beobachteten uns aufmerksam und beim ersten Anblick eines warmen Lächelns von uns stempelten sie uns als Freunde ab. Zwei Mädchen folgten uns auf unserem Weg und sagten immer wieder "Hello" und "I love you".

Am Abend besuchten wir einen Gottesdienst einer anderen Kirche, die nicht viel weiter entfernt war als die, in der wir am ersten Tag waren. Wir konnten für die Leute beten und Holger hat gepredigt. Danach haben wir das Foto (unten) mit den Teenagern und dem Pastor der Gemeinde gemacht. Im Inneren der schönen Kirche vergisst man fast, wie es nur 10 Schritte weiter außerhalb der Wände aussieht und was wir ein paar Stunden zuvor erlebt haben. Die Freude über Gott und Liebe zu ihm ist bei diesen Kirchen viel größer als die Armut.

- Haley

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